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Hallöchen zusammen
Ich habe mal eine etwas spezielle Frage. Ich weiss nicht mehr genau seit wann, es muss irgendwann letzten Sommer angefangen haben, habe ich auf meinem 1:5er Bike regelmässig Störungen. Ich betone absichtlich das 1:5er Bike, denn ich fahre mit derselben Fernsteuerung auch mein 1:8er Bike, da absolut ohne Probleme. Meine Fernsteuerung ist eine Hitec Lynx 3D (40MHZ)Computersteuerung. Im 1:8er Bike sind eigenlich die denkbar schlechteren Bedingungen für einen reibungslosen Empfang, da die Antenne an einen Haufen geknüllt im Fahrer liegt, und alle Komponenten sehr nahe aufeinander liegen. Mit diesem Bike kann ich auf demselben Platz so weit fahren, bis ich es wirklich nicht mehr sehe (ca 180 Meter) ohne dass es auch nur einmal unkontrolliert zucken würde. Ich fahre im kleinen wie im grossen Bike Brushless Systeme, im kleinen einen Mamba Competition X, im grossen einen Novak GTB 5.5 . Mit dem grossen Bike komme ich im besten Fall 30 bis 40 Meter weg, dann ruckelts und zuckts beim Gasgeben extrem stark, so dass ein kontrolliertes fahren nicht mehr möglich ist. Ein Unterschied zwischen dem grossen und dem kleinen Bike liegt darin, dass ich beim grossen bike eine Stahlantenne montiert habe. Selbstverständlich habe ich die Kabelantenne um die Länge der Stahlantenne gekürzt, so dass die Gesamtlänge der Empfängerantenne wieder stimmt. Ich habe ebenso den Quarz sowie den kompletten Empfänger ausgetauscht, ohne Erfolg. Da die Störungen immer dann auftreten, wenn ich vom Schiebebetrieb in den Lastbetrieb wechsle (oder einfach gesagt Gas gebe...) und eben ca 30 Meter entfernt bin, habe ich die Befürchtung, dass die Störungen irgendwie vom Motor oder Regler des Brushless System kommen. Oder ist es wohl schlecht, eine Stahlantenne zu montieren? Wobei ich bei meinen beiden Booten auch eine Stahlantenne drauf habe, und da ruckelts eigentlich nie.....gut, ich fahre mit den Booten auch selten weiter weg als 20 bis 30 Meter.

Woran kann das liegen? Ich bin eigentlich ein alter (? wann ist man alt ?), erfahrener Modellbauer mit Rennerfahrung, bis heute habe ich alle Störungen beseitigen können, diesmal ists aber ein etwas hartnäckigerer Fall. Oder gibts irgendwie Entstörkondensatoren, die man in einem freien Empfängerport montieren kann, um die letzten lästigen Störfrequenzen vom Empfänger fernzuhalten.

Bin gespannt auf eure Lösungsvorschläge

Gruss Rolf

Hallo Rolf,

da gibts mehrere Lösungsansätze, die entweder einzeln oder in kombination Abhilfe schaffen können.
Als erstes solltest Du mal rausfinden, wo der Knackpunkt liegt.

Ferndiagnosemäßig tippe ich auf eine HF-Einstrahlung vom Regler über Akku- und BEC-Kabel. Die Dinger wirken wie eine Antenne und gelangen auf direktem Weg in den Empfänger.

Als Lösung würde ich Vorschlagen:
1. Wenn Dein Regler das kann, einfach mal die Schaltfrequenz ändern und gucken, ob sich was ändert.
2. Zum Testen mal eine separate Empfängerstromversorgung anschließen
3. Alle Kabel zum Empfänger verdrillen (kann dann aber auch schlechter werden .. muß man probieren)
4. Ferritperlen auf die Kabel (gibts bei Conrad). Aber natürlich NICHT auf die Antennenleitung !
5. Soviele Kabel wie möglich vom Regler fernhalten (also anders verlegen)
6. Wenn Du einen Carbonrahmen hast, den Empfänger und die Antenne vom Rahmen elektrisch entkoppeln (in irgendwas einwickeln, nichtleitende Beilagscheiben .. Carbon ist elektrisch leitend)

Schau mal ob das was bringt .

Gruß.
Rainer

Hallo Rolf,

Rainer hat ja schon einiges aufgezählt was die Störungen verursachen kann.
Zusätzlich bitte noch die Kabellängen optimieren wenn möglich ist. Bei den Fliegern mit denen wir es ja täglich zu tun haben sind bei den meisten die Kabel vieeeel zu lang. Am Motor sinds. 10cm, am Steller 10cm und so wirds dann einfach zusammengelötet. Geht natürlich nicht wirklich. Also Kabel immer nur so lang wie nötig, kurz wie möglich. Eine weitere Ursache für Störungen sind oft schlechte Verbindungen. Wir haben schon Sachen zurückgesendet bekommen wo Lötklumpen groß wie kleine Murmeln waren, ist kein Scherz. Wurde mit Dachdeckerlot verlötet ! Und auch wenn man so lötet wie es sein sollte, was ich bei dir als erfahrener Modellbauer unterstelle passierts doch mal wenn auch selten das eine Verbindung doch nicht i.O. ist.
Passiert evtl. durch Absturz Flieger/Heli resp. Unfall Mopped. Also wenn so ein hartnäckiger Fehler vorhanden ist den man einfach nicht ausmachen kann die Verlötungen erneuern.
Auch möglich, hatte mal nen Kollege bei mir im Verein zum Wahnsinn gebracht---Servo defekt---- ?
Hatte einfach eingestreut, was auch immer. Glaub ich bei dir weniger da du beschreibst das es passiert wennLast angelegt wird. Dann bleibt halt noch der Steller selbst oder auch der BL-Motor. Motor eher selten aber kommt auf jeden Fall auch vor. Ach so, Akku hat ich vergessen. Auch dieser ist hin und wieder mal der Störenfried. Gehe aber von aus das du verschiedene Akkus getestet hast uznd der Fehler gleich vorhanden ist.

Gruss Jörg

Danke für die schnellen und kompetenten Antworten. Werde ein paar Massnahmen gleichzeitig treffen. Als erstes lasse ich die Stahlantenne wieder verschwinden. Dann montiere ich ein Entstörkabel zwischen Empfänger und Regler. Danach werde ich die Laststromkabel noch weiter kürzen (sind zwar schon gekürzt, aber ein bisschen geht noch) und im gleichen Arbeitsgang werde ich selbstverständlich alle Lötstellen nachlöten. @ Jörg: ich weiss, ich habe auch schon solche Lötstellen gesehen wie Du sie beschreibst - Viel Lötzinn - kaum warm gemacht - "klebt" irgendwie zusammen.......! Nee, keine Angst, so einer bin ich nicht, mich schaudert schon nur wenn ich an so eine "Klebestelle" denke! Die Akkus sind i.o.. Servo ist Nagelneu (Störung war schon vorher). Ich tippe eben auch auf eine gewisse Störfrequenz, die unter Last übers Kabel in den Empfänger geleitet wird und da ziemlichen Unfug anrichtet. Ich hoffe in erster Linie auf dieses Entstörkabel, ist im Prinzip nichts anderes als ein Magnet um den das 3- Adrige Kabel gewickelt wird. Im kleinen Bike habe ich den Empfänger in Alufolie gewickelt, lustigerweise bringt das auch noch was, obwohl Aluminium nicht magnetisch ist, und so nach meinem (beschränkten) Wissen gar keinen pharadäischen Käfig (ist das richtig geschrieben?) bilden kann. Diesen "Trick" ist noch aus meiner Zeit als "Pro 10" Fahrer. Egal, Hauptsache es funzt. Vielleicht sollte ich das im grossen Bike auch noch versuchen, wobei ich mir das am allerwenigsten vorstellen kann, da der Motor, als magnetische Hauptstörursache, sehr weit enternt ist. Wie ich das sehe.
Was mich am meisten irritiert, ist, dass die Störung erst ab einer bestimmten Distanz zum Sender auftritt. Kann das sein, dass die Störung erst dann auftritt, wenn das Sendersignal schwächer ist als das interne Störsignal? Wenn ich bloss um meine Beine Rumkurve gibts nie das geringste Problem. Naja, das wird eine Testerei.......!

Gruss Rolf

Hi,

das deutet dann eigendlich doch auf ein Empfangsproblem/Störung hin. Wenn vom Lastkreis/Motor/Steller
etc. kommt , ist es eigendlich auch immer wenns Modell vor den Füßen liegt-fliegt-fährt vorhanden. Kommts aber vom Empfänger/Antenne/Carbon ... merkt man es erst nach einigen metern. Fällt mir was nettes ein.
Letzen Sommer kam ein Bekannter mit einer nagelneuen kleinen Mustang auf den Platz. Vorm Fliegen schnell nen Reichweitentest machen und ..... nichts geht. Ausgefahrene Antenne ist so bis 100m ok und mit eingeschobener Antenne höchstens 10m. Das ist zum Fliegen einfach zu wenig. Die nächsten 14 Tage wurde alles getauscht, ohne Erfolg. Als er das nächste mal zu uns in den Betrieb kam um den Leihmotor wieder zu bringen grinste er schon beim reinkommen. Es lag an seiner Bespannung bzw. Folie auf dem Rumpf.
War ja ne Mustang mit silber glänzendem Foliendesign. Wär mir auch nie eingefallen, die Folie die er drauf hatte wars.

Gruss Jörg