OK Tilo, du wolltest es so.
Ich glaube nicht, dass man das einfach niederschreiben kann. Ist es aber, wenn man es mal hat.
Es ist bei der Einrichtung etwas kniffelig und ich benötigte ca. 3-4h zum tüfteln. Auch habe ich es später meist trocken mit dem Bike am Tisch eingestellt. Auf der Strecke habe ich nur den Modus umgeschaltet. Ein Nachjustieren war hier nicht mehr nötig.
Grundlegendes:
Vom 1:5 Auto hat meine Funke ein "Typ", der 2 Lenkservos unterstützt.
Diesen gewählt, kann ich mit den Mischern auf die beiden Servos zugreifen. Mein erster Gedanke, die Funktion Ackerman - ebenfalls vom Auto - zu nutzen um die beiden Servos in Einklang zu bringen, war alleine nicht Zielführend.
Es scheiterte hier an der Anforderung, die definierten und gespeicherten Grundstellungen der beiden Servos (Subtrimm) umschaltbar zu machen. Siehe hierzu "3."
Um das System mit zwei Servos ohne umschalteb auszuprobieren, wäre die Ackermanfunktion der Sanwa aber ausreichend gewesen.
Ackermann: Diese Funktion steuert beim Car die Lenkausschläge des inneren und des äusseren Servo/Rades der unterschiedlich ist. Genauers bitte Gockeln nicht mein Thema.
1. Typ der Funke wechseln sofern vorhanden
Geht ggf auch ohne. Ich hatte das von Anfang so, weil ich die beiden Servos mit Ackermann steuern wollte . Erfoderlich sind zudem zwei Mischer, die an den Steuerungskanal re/li gekoppelt sind, damit später umgeschaltet werden kann. Denn im Mischer lassen sich die unterschiedlichen Positionen einstellen und speichern.
Steuerungsmods
2. Die Mischer einrichten
Mischer 1
Der Mischer 2 ist wie der Mischer 1. eingerichtet. Als Slave hat er jedoch das andere, linke Servo zugeordnet.
Nun ist je Mischer / Servo der Weg einzustellen.
Anfangs habe ich mir die "Rate 2" und Offset der Mischer dafür auf je eine Taste gelegt und konnte so die maximalen Werte vom Ausschalg und die Nullstellung leichter einstellen. Macht man das nicht, heisst es Menü öffnen und jeden Wert manuell umstellen.
Klingt umständlich? Ja ist es auch. Mir war schnell klar, dass man damit im Rennen auch nicht hantieren kann.
Auch konnte ich so den erhoffsten Effekt nicht erzielen, die unterschiedlichen Einstellungen direkt beim Fahren zu spüren und zu vergleichen. Denn ich musste ja anhalten und erst mal 5 Minuten die beiden Mischer umprogrammieren.
In der Zeit könnte ich auch den Dämpfer kurz zerlegt und eine Scheibe rein oder raus machen. So kam ich dann schnell zu Schritt 3.
3. Racemode zum Umschalten
Racemode
Der Racemode bietet die Möglichkeit die einzelnen Funktionen der Steuerung in einem Programm zuzuordnen und zu speichern.
Das heisst vereinfacht ausgedrückt, dass man mittels einer zugeordneten Taste zwischen 5 Modellen/ (5 Racemodus) während der Fahrt umschalten kann.
Jedoch mit dem Unterschied und Vorteil, dass man festlegen kann was bei allen 5 Programmen gleich sein soll und was je Programm/Modus unterschiedlich gespeichert werden muss.
Beispiel Curve /Expo:
Spanne ich die Federn mit den Racemode 5 sehr stark vor, möchte ich dort eine degresive Lenkkurve gekoppelt mit Servospeed hinterlegen. Dazu habe ich in diesem Beispiel Curve (Expo), Servospeed und Offset (als Subtrimm) je Racemode separat abspeichern lassen.
Wechselt man den Racemode, kann ich die Werte unter 4 anders einstellen als unter 5 ,3 , 2... usw.
Warum benötige ich diese Variantion bzgl. Expo und Servospeed?
Schaltet man zwischen den Modi hin uns her, soll sich das Fahrverhalten aufgrund der Vorspannung des Bikes ändern. Mehr aufstehen oder eher liegen bleiben. Aber die Lenkbewegung soll sich für mich als Pilot nach dem Umsachalten gleich anfühlen.
Eine mehr Vorgespannte Feder fühlt sich anders an. Der maximale Servoausschlag ist zwar gleich von mir eingestellt, der Weg vom Servohorn bis dorthin wird aber kürzer. Die Bewegung an der Funke ist aber die Selbe. Kompensiert habe ich das mit Expo und Servospeed je Racemod und so erreicht , dass sich das bike nach dem Umschalten gleich anfühlt. Die Fahreigenschaft des Bikes ändert sich dabei jedoch gravierend was ja das Ziel des Ganzen war.
Die Einstellungen der Bremsen vorne und hinten als Gegenbeispiel, muss bei allen Racemode gleich belassen werden. Bin ich im Racemode 1 und ändere dort die Hintere Bremse, kann ich jederzeit z.B. auf Racemode 5 wechseln, wo ich eine härtere Lenkung mit weniger Vorspannung hinterlegt habe. Die Bremswerte sind aber für alle Modi gleich und somit unverändert nach dem Wechsel. Das Wechseln funktioniert in Echtzeit und funktioniert tadellos.
Hier mal die Werte die ich verwendet habe. Zum meiner Verwunderung waren die notwendigen Sprünge zwiscchen den einzelnen Schritten recht groß. Bei der RG arbeite ich mit 0,2 mm Scheiben. Bei der Jabber spürte man nur bei deutlichen Vorspannungsändeurngen den gew. Effekt.
Mit dem Offset Wert im Mischer habe ich die Nullstellung (Subtrimm) je Servos verwaltet.
Ausgangspunkt Offset 0/0
Racemode 1: Mischer 1 Offset = +0, Mischer 2 Offset = -0 , Feder hat Spiel
Racemode 2: Mischer 1 Offset = +5, Mischer 2 Offset = -5, Feder hat wenig spiel
Racemode 3: Mischer 1 Offset = +10, Mischer 2 Offset = -10, Feder liegt an
Racemode 4: Mischer 1 Offset = +15, Mischer 2 Offset = -15, Feder hat Vorspannung
Racemode 5: Mischer 1 Offset = +20, Mischer 2 Offset = -20, Feder hat viel Vorspannung
Film:Vorspannung verstellen/ programmierten Racemode